Something is killing the Children: House of Slaughter 3: Die Rückkehr des Schlächters

Autor:In: | James Tynion IV, Tate Brombal |
Zeichner:In: | Werther Dell’edera, Antonio Fuso |
Verlag: | Image / Splitter |
Genre: | Horror / Mystery |
Seiten: | 144 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 25,00 € |
Jace Boucher ist nicht mehr der Jäger, der er einst war. Er ist ein Flüchtiger – ein Beschützer, der Kinder vor den Monstern da draußen rettet. Mittlerweile hat er nicht nur mehrere Kinder unter seinem Schutz, sondern auch Anhänger gefunden, die seinem neuen Weg folgen. Doch wie es so oft der Fall ist, lässt ihn seine Vergangenheit nicht los. Und genau diese holt ihn nun wieder ein.
Überraschende Fortsetzung
Der dritte Band von House of Slaughter liefert eine unerwartete Fortsetzung – zumindest indirekt. Zwischen dem ersten und dem aktuellen Band liegen erzählerisch mehrere Jahre, trotzdem wird die Geschichte um Jace Boucher weitergeführt. Dabei bleibt die Erzählung allerdings etwas lückenhaft und verzichtet auf Rückblicke, die diese Zeitspanne überbrücken könnten.
Jace ist nun älter, erfahrener und hat sich außerhalb des House of Slaughter eine kleine Gemeinde aufgebaut – bestehend aus Überlebenden der Monsterangriffe. Eine alternative Lebensgemeinschaft, fernab der alten Regeln und Strukturen. Auch wenn James Tynion IV und Werther Dell’Edera weiterhin als kreatives Rückgrat gelistet sind, stammt die meiste Arbeit auch diesmal vom neuen Künstlerteam. Das merkt man, doch trotz allem ist die Geschichte solide erzählt und visuell gelungen.
Brutale Optik mit eigener Note
Wie für die Reihe typisch, wird auch in diesem Band nicht mit roter Farbe gegeizt. Gleich zu Beginn gibt es eine heftige Konfrontation zwischen einem Monster und mehreren Kindern – ein eindrucksvoller Start, der die düstere Tonalität des Comics unterstreicht.
Der Stil erinnert klar an Dell’Ederas Handschrift, wirkt aber etwas realistischer und erwachsener. Das visuelle Konzept fügt sich trotzdem gut in das Gesamtbild des Spin-offs ein und verleiht der Geschichte einen eigenen Ton.
Mein Fazit:
Mit Band 3 von House of Slaughter wird erneut eine fesselnde und visuell eindrucksvolle Geschichte erzählt. Besonders stark ist die Action-Inszenierung, die Fans der Reihe gefallen dürfte. Die Handlung knüpft an den ersten Band an, lässt dabei aber leider eine große inhaltliche Lücke offen – diese wird kaum thematisiert, was die emotionale Wirkung des ersten Bandes ein wenig schmälert.
Was mich am meisten gestört hat, ist die Einordnung in die Gesamt-Timeline. Aktuell ergibt vieles noch keinen richtigen Sinn, aber vielleicht ist genau das die Grundlage für kommende Bände.
Trotz kleiner Schwächen merkt man dem Band an, dass er mit viel Herzblut gemacht wurde – auch wenn das neue Kreativteam nicht ganz an die Qualität der Hauptreihe heranreicht. Dennoch bleibt House of Slaughter auch mit dieser Ausgabe lesenswert und atmosphärisch stark.
Meine Bewertung:
8/10 kleine blutige Faustwaffen
Hierbei handelt es sich um ein Rezensions-Exemplar.
Zum zweiten Band: