Coda – Band 1

Auf dem Bild zum ersten Band von Coda ist ein Mann mit langen grauen Haaren zu sehen zusammen mit seinem Pferd, dass fünf Hörner hat.
Autor:In:Simon Spurrier
Zeichner:In:Matias Bergara
Verlag:BOOM! Studios / Cross Cult
Genre:Post-Apocalypse  High Fantasy
Seiten:128
Format:Hardcover
Preis:25,00 €

Durch die weltverändernde Katastrophe des sogenannten Quench hat eine einst fantastische Welt all ihre Magie verloren. In dieser zerstörten Realität wandert ein stummer Barde namens Hum durch das Land. Seine Mission: seine Frau retten. Doch in der postapokalyptischen Welt von Coda ist er nicht der Einzige, der dem letzten Rest an Magie – dem seltenen Akker – hinterherjagt. Und Gefahren lauern hinter jeder Düne.

Postapokalypse trifft High Fantasy

Coda vereint zwei eigentlich gegensätzliche Genres: High Fantasy und Endzeit. Nach dem Quench ist von glorreichen Rittern und prächtigen Burgen nichts mehr übrig. Stattdessen finden wir eine Welt voller Ödnis, Überlebenskämpfe und typischer Apokalypse-Motive wie Plünderer, Piraten oder skurrile Siedlungen. Besonders sticht das ungewöhnliche Reittier von Hum hervor – das gefährlich aussehende, ständig fluchende Pentahorn.

Eine Welt voller Ideen – mit kleinen Hürden

Simon Spurrier, bekannt für Werke wie Disenchanted, erschafft mit Coda eine faszinierende, detailreiche Welt. Die größte Stärke liegt eindeutig im Worldbuilding und den ungewöhnlichen Figuren. Allerdings habe ich – wie so oft bei Spurrier – meine Schwierigkeiten mit der Erzählweise. Manche Zusammenhänge erschließen sich erst spät oder gar nicht, was das Lesen stellenweise anstrengend macht. Im Vergleich zu Disenchanted ist Coda jedoch zugänglicher, auch wenn die Handlung hohe Aufmerksamkeit erfordert.

Stilistisch beeindruckend – mit Abstrichen

Die visuelle Umsetzung von Coda ist bunt, ausgefallen und voller Kreativität. Das Design des Pentahorns ist ein echtes Highlight. Bei genauerem Hinsehen verliert die Optik allerdings stellenweise an Wirkung – etwa bei Hintergründen, die nicht durchgehend detailreich gestaltet sind. Manche Szenen wirken dadurch etwas unfertig. Ob das Stilmittel oder Nachlässigkeit ist, bleibt Interpretationssache.

Mein Fazit

Coda ist ein anspruchsvoller Comic, der durch seine originelle Welt, das ungewöhnliche Genre-Mash-up und starke Figuren überzeugt. Auch wenn ich mit Spurriers Erzählweise manchmal kämpfe, bleibt das Setting so faszinierend, dass ich unbedingt weiterlesen möchte. Coda ist nichts für zwischendurch – aber für Leserinnen und Leser, die Lust auf etwas Eigenständiges und Unkonventionelles haben.

Meine Bewertung:

8/10 kleine Akker-Flaschen