
Raff dich, CDU: Wie die Regierung gegen junge Menschen arbeitet
Unsere Bundesregierung, allen voran Bundeskanzler Friedrich Merz und die CDU, zeigen derzeit sehr deutlich, dass ihnen die jüngere Generation herzlich wenig bedeutet. Doch genau diese Haltung könnte ihnen langsam zum Verhängnis werden. Es ist Zeit, mit dieser Politik für Boomer und alte Menschen abzurechnen und aufzuzeigen, was schief läuft und wie sich das fatal auf die Zukunft der Partei und Deutschlands auswirken kann.
Ich bin sauer
Ganz ehrlich: Was sich unsere Regierung – und allen voran unser Bundeskanzler (der für mich nicht mein Kanzler ist) – in den letzten Wochen geleistet hat, macht mich richtig sauer. Wie sehr kann man sich eigentlich öffentlich blamieren und auf seine jüngere Wählerschaft scheißen? Raff dich mal, CDU!
Dabei muss man sich erst einmal anschauen, was die CDU überhaupt als „junge Generation“ ansieht. Blicken wir dazu in die „Junge Union“ (JU). Sie ist dazu da, die jüngere Mitgliedschaft der CDU und deren Interessen zu vertreten. Zur JU gehören Mitglieder von 14 bis 35 Jahren. So viel zum Thema „jung“. Das sagt ja schon einiges aus. Doch wie sich jüngst zeigte, ist dem Bundeskanzler selbst dieser Teil der eigenen Partei egal.

Denn vor allem beim Verabschieden des neuen Rentenpakets wird ausschließlich auf die ältere Generation eingegangen, die Interessen der Jungen fallen hinten runter. Das führte dazu, dass sich ausgerechnet die JU gegen die eigene Partei stellte und dieses Paket nicht absegnen wollte. Das Schlimme daran: Die Regierung wäre fast daran zerbrochen. Es ist nicht nur erneut ein Beschluss, der nur unter Schwierigkeiten verabschiedet wird, sondern es wirft auch ein katastrophales Bild auf die CDU und die gesamte Koalition.
Die Folgen einer gescheiterten Regierung
Was sich dabei beobachten lässt – und was bereits beim Scheitern der Ampel-Regierung der Fall war – ist die Stärkung der Ränder. Scheitert die Schwarz-Rot-Regierung, wird die politische Rechte und somit die AfD weiter gestärkt.
Zudem wird ein fatales Signal an die jüngere Generation gesendet: Du musst dir deinen Stellenwert erst erarbeiten. Du bist jung, daher hast du kein Mitspracherecht. Wieso also sollte sich jemand für ein Land einsetzen, das einem nichts bietet oder das dich und deine Generation systematisch ausbeutet? Und das alles nur, damit es der älteren Generation besser geht – genau der Generation, die so sehr auf Menschen wie dich pfeift. Die Folge: Mehr Auswanderung und junge Menschen ohne wirkliche Perspektive. Das schadet unserer Wirtschaft, für die sich unsere Regierung angeblich so stark macht, und es schadet der Demokratie, denn perspektivlose Menschen radikalisieren sich.
Welche Fehler begeht unsere Regierung konkret?
Neben dem Rentenpaket ist auch das Renteneintrittsalter ein Dauerthema. Um dem demographischen Wandel entgegenzuwirken, soll besonders die Generation bluten, für die das System mathematisch ohnehin kaum noch aufgehen wird. Anstatt das Problem strukturell anzupacken, versucht die Regierung es nur durch „mehr Arbeit“ zu kompensieren. Das wird kaum einen Unterschied machen, denn das Problem ist das Verhältnis der Einzahler zu den Rentnern. Man versucht einfach nur, den Kollaps hinauszuzögern. Die Lösung wäre verstärkte Zuwanderung, doch genau das blockiert die CDU. Ganz im Gegenteil: Ihre ausländerfeindliche Rhetorik und Politik schreckt Fachkräfte ab und sorgt sogar für Abwanderung.
Auch die Wehrpflicht sorgt für Aufregung. Klar, durch die geopolitischen Veränderungen muss sich Deutschland wieder schützen können. Aber wieso sollte eine junge Person für ein Land kämpfen wollen, das aktiv gegen die eigene Generation arbeitet? Es ist verständlich, dass es dagegen Protest gibt. Zudem wird bei dieser Debatte wieder nur auf die Jungen abgezielt, ohne die Älteren mit in die Verantwortung zu ziehen.
Der 48-Stunden-Irrsinn
Der für mich wohl schwerwiegendste Fehler der Regierung ist jedoch die Arbeitsmarktpolitik. Während weltweit der Trend zu weniger Arbeitsstunden und einer 4-Tage-Woche geht, überlegt die CDU ernsthaft, eine 48-Stunden-Woche einzuführen. Damit soll die deutsche Wirtschaft angekurbelt werden. Da frage ich mich: Wie kommt die CDU auf diesen Rückschluss?
Wie soll reine Mehrarbeit die Wirtschaft retten, wenn die Faktoren für die Krise ganz woanders liegen – nämlich bei Stellenabbau, schwachem Export, Fachkräftemangel und hohem Krankenstand? Diese Probleme werden nicht gelöst, indem man die Leute zu mehr Arbeit zwingt. Insbesondere sorgt gerade der schwache Absatzmarkt bei der Automobilindustrie für die Flaute. Wenn keine Autos gekauft werden, können auch keine gebaut werden. Da bringt es nichts, 48 Stunden am Band zu stehen, wenn die Belegschaft eigentlich in Kurzarbeit steckt oder entlassen wird. Außerdem ist dieser Vorschlag wieder Politik gegen die junge Generation, denn ausgerechnet diese Menschen müssten in Zukunft 48 Stunden arbeiten, statt 40 wie die Generationen zuvor. Alles daran macht mich einfach nur wütend, weil es keinen Sinn ergibt. Zudem beschwert man sich über die Krankheitstage der Deutschen – die sich bei noch höherer Arbeitsbelastung sicher weiter anhäufen werden.
Fazit: Politik für alte Menschen
Kommen wir zum Fazit. Was hoffentlich aus meinem Text hervorgeht, ist, wie systematisch die CDU gegen die junge Generation arbeitet. Es wird eine Politik gemacht, die weder zukunftsorientiert ist noch irgendetwas mit Konsequenzen für morgen zu tun haben will. Dabei sorgt die Union immer wieder für Klassenkampf-Debatten, indem sie Generationen gegeneinander ausspielt – und stärkt dabei heimlich die Rechte.
Warum tun sie das? Für mich ist die Antwort klar: Die CDU hat ihre Wählerbasis bei den Boomern und Rentnern, und die will sie nicht vergraulen. Doch dabei schaufeln sie ihr eigenes Grab. Denn selbst die Junge Union hat bereits begriffen, wie sehr die Partei gegen ihre eigene Zukunft arbeitet. Langfristig werden Wählerinnen und Wähler sowie Parteimitglieder wegfallen, was der Partei massiv schaden wird. Und das alles nur für eine Politik, die viel zu kurz gedacht ist.

Seit über 5 Jahren schreibe ich Texte und Rezensionen zu allen möglichen Themen und Bereichen, die mich interessieren.















