RIP 5: Fanette – Das Schlechte in der Haut der Anderen

Autor:In: | Gaet’s |
Zeichner:In: | Julien Monier |
Verlag: | Splitter |
Genre: | Drama / Krimi |
Seiten: | 112 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 22,00 € |
Fanette war einst verdeckt für die Polizei in einem Stripclub im Einsatz. Doch nach einem tragischen Fehler wird sie strafversetzt. Ihre neue Tarnidentität: Barbesitzerin – und zwar ausgerechnet der Bar, in der die Außenseiter arbeiten, die für die zwielichtige Firma tätig sind. Lange kann sie sich jedoch nicht mit dieser Rolle abfinden. Auf eigene Faust beginnt sie, Nachforschungen anzustellen – und stößt auf eine Verbindung zwischen den Fällen und ihren Vorgesetzten.
Vom Regen in die Traufe
In Band 5 von RIP steht erstmals Fanette im Mittelpunkt. Eine Person, die bislang eher eine Nebenfigur war. Überraschenderweise ist ihre Geschichte aber eng mit den bisherigen Ereignissen verknüpft – mehr, als ich zunächst erwartet hätte. Wie schon in den vorherigen Bänden wird erneut ein spannender Einblick in die Abgründe dieser Welt gewährt, wobei diesmal erfreulich wenig recycelt wird. Stattdessen fügen sich bekannte Momente sinnvoll in die Erzählung ein und erweitern das Gesamtbild.
Dreckig wie eh und je
Optisch bleibt sich RIP treu: Der Comic ist wieder rau, blutig, düster – und nicht selten verstörend. Die Bilder sind dreckig und ungeschönt, genau wie es von der Reihe erwartet wird. Auch dieser Band lässt tief in die menschlichen Abgründe blicken.
Mein Fazit
Ich war überrascht, wie relevant Fanette für die Handlung von RIP ist. Ihre Figur erhält endlich Tiefe, und ihre Geschichte wirkt wesentlich abwechslungsreicher erzählt als einige der Vorgängerbände. Besonders positiv fiel mir auf, dass es diesmal deutlich weniger Wiederholungen gibt. Überschneidungen mit bisherigen Ereignissen sind vorhanden, bieten aber neuen Mehrwert.
Dennoch bleibt auch Band 5 nicht frei von Schwächen: Viele Fragen bleiben unbeantwortet, und es fehlt erneut an echter Tiefe in der übergreifenden Handlung. Auch die Begründung für Fanettes Strafversetzung blieb mir zu vage. Unterm Strich ist es aber ein weiterer spannender Einblick in die Welt von RIP, der zeigt, wie stark menschliche Abgründe ins Zentrum dieser Reihe rücken.
Meine Bewertung:
7/10 kleine blutige Steckerleisten
Hierbei handelt es sich um ein Rezensions-Exemplar.