Once & Future 5: Das öde Land

Autor:In: | Kieron Gillen |
Zeichner:In: | Dan Mora, Tamra Bonvillain |
Verlag: | BOOM! Studios / Cross Cult |
Genre: | Fantasy |
Seiten: | 160 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 22,00 € |
In einem Akt der Verzweiflung versucht unsere Bridgette gemeinsam mit Duncan und Rose, niemand Geringeren als den legendären Bogenschützen Robin Hood für ihre Sache zu gewinnen. Doch wie so vieles in Once & Future ist auch Hood nicht der Held aus den bekannten Geschichten. Dieser Robin ist brutal, skrupellos – und gefährlich. Dennoch schließen sich unsere Helden seiner wilden Truppe an, die sich selbstironisch „die Fröhlichen“ nennen. Als wäre das nicht schon verrückt genug, taucht plötzlich auch noch das Schwert im Stein auf: Excalibur.
Verrücktheit auf Maximum
Der fünfte und letzte Band von Once & Future dreht die Absurditäts- und Geschwindigkeitsskala noch einmal ordentlich nach oben. Durch die neuen Gefährten werden Duncan, Bridgette und Rose von einem Schauplatz zum nächsten geworfen, immer mit dem Ziel, die konkurrierenden Könige des Landes zu beschäftigen und Zeit zu gewinnen.
Dabei versuchen sie dem Schicksal vom Grünen Ritter und Beowulfs zu entkommen – ein wilder Mix aus Mythen, Legenden und Popkultur, wie man ihn nur in dieser Reihe findet.
Zugegeben: Das alles ist wahnsinnig viel Stoff für den finalen Band. Während die persönliche Geschichte von Duncan und Rose sehr stimmig zu Ende geführt wird, wirkt der übergeordnete Konflikt stellenweise etwas gehetzt und schlicht auserzählt. Trotzdem bietet der Weg dorthin jede Menge Highlights.
Ein visuelles Effektgewitter
Was Handlung und Tempo vormachen, macht die Bildsprache locker mit. Das Künstlerteam liefert noch einmal ein wahres Feuerwerk an eindrucksvollen, überdrehten und kunstvoll gestalteten Panels ab. Gerade in den Actionszenen wird visuell noch eine Schippe draufgelegt – wenn auch stellenweise auf Kosten der Übersicht. Trotzdem: Das sieht einfach großartig aus und macht riesig Spaß.
Mein Fazit
Once & Future endet genauso, wie es die Reihe von Anfang an war: verrückt, kreativ und visuell beeindruckend. Das große Finale hat es in sich, lässt kaum Zeit zum Durchatmen und bietet dennoch ruhige, emotionale Momente.
Zwar überzeugt das Ende nicht in jeder Hinsicht – vor allem der Weg zurück zum Status Quo wirkt etwas konstruiert –, aber im Kern ist das Finale stimmig. Die letzte Wendung erinnert dabei ein wenig an das Ende von Stephen Kings Der dunkle Turm: kein Happy End, eben stimmig, mit Interpretationsspielraum.
Am Ende bleibt das Gefühl, eine wirklich besondere Reise erlebt zu haben. Und manchmal ist genau das die beste Art, eine Geschichte zu beenden.
Meine Bewertung
9/10 kleine bunte Feen